top of page
grenzland_startbild.jpg

Geschichten aus dem Grenzland

Seit dem Schengen-Beitritt von Tschechien im Jahr 2007 gibt es keine Grenzkontrollen mehr zwischen Österreich und Tschechien. Unterschiedliche Krisen der letzten Jahre zeigten aber, wie schnell eine Grenze wieder geschlossen werden kann. Der Kulturverein lepschi widmet sich mit diesem Projekt der Region beiderseits der Staatsgrenze, die nicht gerade oft im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und der medialen Berichterstattung steht. „Für uns steht in diesem Projekt die subjektiven Erfahrungen und Erlebnisse der BewohnerInnen des Grenzlands im Mittelpunkt. Wir wollen diese mittels eines Film sicht- und erlebbar machen“, meint Christian Pfabigan, der Obmann des Karlsteiner Kulturvereins.  

Die Präsentation des Projekts findet am Samstag, 3. Juni  2023 im Kulturkeller Dobersberg bei freiem Eintritt statt. Ab 20 Uhr gibt es dort folgendes Programm:

Der Autor und Kulturmanager Thomas Samhaber berichtet zu Beginn über die Entwicklungen des Grenzlandes in den letzten 30 Jahren. 

Danach erfolgt die Premiere des knapp einstündigen Dokumentarfilms „Grenzland – Pohraničí“. Der zweisprachige Film (mit Untertiteln) erkundet die österreichisch-tschechische Grenzregion und geht dabei der Frage nach, wie die Menschen hier mit einer Staatsgrenze leben, die zum Alltag geworden ist, wobei sich aber doch von einem Tag auf den anderen alles ändern kann. Sechs Menschen aus Südböhmen und dem Waldviertel erzählen, wie sie die Grenze heute noch in ihrem Leben wahrnehmen und was es bedeuten  kann, im Grenzland daheim zu sein.  Sie alle sind froh, dass die Grenze derzeit wieder offen ist und eigentlich nur mehr als Strich in der Landschaft wahrgenommen wird. Sie erzählen von Verbindungen, die quer über die Staats- und Sprachgrenzen hinweg existieren und somit das Grenzland neu definieren. Die gemeinsame Entwicklung ist aber noch lange nicht abgeschlossen und nicht alle sehen sie auch positiv, manche Vorurteile bestehen noch beiderseits der Grenze. Drohnenaufnahmen von verschiedenen Jahreszeiten aus dem Grenzland runden den Film ab.

Zum Ausklang des Abends im Kulturkeller tritt das tschechische Duo STROMEN auf, bestehend aus  - Roman Hampacher und Martin Peřin. Die beiden Musiker sind seit mehreren Jahren ein fixer Bestandteil der Prager Musikszene. Mit ihrem neuesten Projekt namens STROMEN kombinieren sie Indie-Folk mit sphärischer Gitarrenmusik.   

Der Dokumentarfilm „Grenzland – Pohraničí“ wird im Rahmen des Projektes noch an folgenden Terminen gezeigt:

Freitag, 9. Juni ab 20 Uhr “ im Kulturhaus Nová Bystřice und

Sonntag, 18. Juni ab 17 Uhr im Truckerhaus Gutenbrunn - gemeinsam mit dem Film  „Jedna země, jeden domov – Ein Land, eine Heimat“ von dem tschechischen Filmemacher Petr Pokovba.  

Aktuelles im Projekt

VF-Logo-WAVI2023-4-Projekte-rot-transparent-RGB.png

Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren und Unterstützern: 

Jan_logo_rgb_OK_edited.jpg
Logo_Wald4-19_edited.jpg
AUT_Dobersberg_COA_edited.png

Marktgemeinde 
Dobersberg

grenze_1.jpg

Der Kulturverein lepschi  wurde im Jahre 2007 von einigen jungen Menschen aus dem oberen Waldviertel mit der Intention gegründet, einen gemeinsamen Raum für BewohnerInnen des österreichisch-tschechischen Grenzgebietes zu schaffen. Mittlerweile sind über 15 Jahre vergangen . Die Notwendigkeit, den Vereinszweck weiterhin zu verfolgen, ist mehr als gegeben - gerade auch in Hinblick auf die beiden letzten Pandemiejahre, wo im Frühjahr 2020 die Grenze zwischen Österreich und Tschechien komplett geschlossen war.

Das Motto des Viertelfestivals „Randerscheinungen“ ermöglicht es uns nun wieder zu unseren Wurzeln zurückzukehren, sich wieder intensiv mit dem Grenzraum auseinander zu setzen und die Aufmerksamkeit der Bevölkerung wieder auf die geografischen, historischen und kulturellen Ränder einer ehemaligen Systemgrenze zu lenken.

Das Waldviertel hat ca. 150 Kilometer Außengrenze mit Tschechien. Der Raum beider Seiten der Grenze ist eher abgelegenen von den urbanen und kulturellen Zentren der Regionen (der Ballungsraum Gmünd und České Velenice ist hier die große Ausnahme).

Es gibt kein regionales oder überregionales Medium, sei es nun Zeitung, Radio oder Online-Format, welches über diese Gegend grenzüberschreitend berichtet und somit einen Austausch möglich macht. Es sind oftmals nur Einzelpersonen oder kleine Initiativen, die eine Zusammenarbeit über die Grenzen vorantreiben. lepschi möchte daher mit diesem Projekt diese Grenzräume vor den Vorhang holen und einen Raum für Kommunikation darüber schaffen. Die Geschichten aus dem Grenzland gibt es hier und dort – man muss ihnen nur einen Platz geben, damit sie sich entfalten können, und somit vielleicht zu mehr gegenseitigem Verständnis und Neugierde führen in den beiden Gesellschaften.

grenze_fratres_slavonice.jpg
bottom of page